Lösungsorientiertes Coaching mit Humor!

Coachingerfolg mit humorvollem Sparringspartner – ainos.org

Lösungsorientiertes Coaching, Moderation und Mediation

bedürfen einer gemeinsamen, zieldefinierenden Auslegung. Haben wir dies geschafft, kann ich Sie auf unterschiedlichste Weise in Ihrer beruflichen Weiterentwicklung bzw. in der Ihres Unternehmens unterstützen. Humor betrachte ich als sozialen Schmierstoff, der die notwendige persönliche Nähe zwischen uns schaffen kann. Neben dem Einbezug des Systems, das Sie beruflich und privat umgibt, ist für mich die Philosophie des geglückten Lebens ein wichtiger Orientierungspunkt. Als Sparringspartner begleite ich Sie bis zur Problemlösung.

Unter dem Stichpunkt  Analyse und Rat geht es vor allem um Hilfestellung bei der Kommunikation in der Arbeitswelt. Der Satz „Kommunikation ist alles – ohne Kommunikation ist alles nichts“ ist ebenso banal wie wahr. Leider wird die Bedeutung des kommunikativen Wann, Wie, Wie oft noch immer häufig unterschätzt. Ein Unternehmen, dem gewinnende Kommunikation attestiert wird (von außen und innen), muss sich um seine Unternehmenskultur wenig Sorgen machen.Vielleicht kommen Sie mit Hife einer 360-Grad-Feedbackrunde für ihre Führungskräfte diesem Ziel näher?

Unter Meine Basis bekommen Sie einen Eindruck von mir als Persönlichkeit. Denn ohne Vertrauen ist alles nichts und kann auch nur schwerlich etwas werden. Persönlichkeit ist das, was man entdeckt, wenn das Gegenüber die berufliche Rollenmaske einmal ablegt.

Gerne mache ich mir auch ein Bild von Ihnen und Ihren Herausforderungen. “Stangenware” ist nicht meine Welt. Nichts geht über ein gutes Gespräch, in dem wir Ihre Bedarfslage gemeinsam erkunden. Das Medium – E-Mail, Telefon, Viko oder das wunderbare alte Gespräch – bestimmen Sie!

Einige Anregungen zu meinem Coachingverständnis, meinen Schwerpunkten in Bezug auf Mediation und warum Humor – auch in der Moderation – für mich so wichtig ist,  finden Sie auf diesen Netzseiten.

Beste Grüße
Dirk GetschmannDr. Dirk Getschmann

Und wenn Sie es ganz eilig haben, rufen Sie mich gleich an: 040-87972880.

Einige Kunden:

 

 

 

PS: Wenn Sie nun Informationen zu Reden, Texten und dergleichen suchen, finden Sie diese bei www.reden-mit-getschmann.de.
Wenn es Ihnen um Ihr Altern (im Beruf) geht, werden Sie hier fündig.

    Auf verlorenem Posten? Die Mühen der letzten Führungsebene – und ein Weg ans Licht

    Cowgirl mit Pferd in der Einsamkeit

    Photo by Taylor Brandon on Unsplash

    Stellen wir uns einen traditionellen deutschen Mittelstandsbetrieb vor, der ohne die neuesten Tricks aus der Beraterkiste eher konservativ-patriarchisch gelenkt wird. Resilienz- und agilitätsfrei. Dennoch gehört das Haus in seiner Nische zu den bestimmenden Akteuren auf dem Weltmarkt. In der Unternehmenskultur wird das Bild der „großen Familie“ zelebriert. Fluktuation und Krankenstand sind niedrig. Oben wird die Musik gespielt, unten eifrig gearbeitet.

    In der Mitte, tja, da ist sie: die berühmte Lehmschicht. Die Firmenleitung erwartet von ihr kompetentes Mitarbeitermanagement, ohne ihr die Mittel der disziplinarischen Führung anzuvertrauen. Bis zu zehn und mehr Mitarbeiter/innen sollen – natürlich nur rein fachlich – geführt werden. Die Sachkompetenz der Teamleiter/innen muss aber natürlich ebenfalls in zählbare Arbeitsstunden verwandelt werden. Gutwillig werden 20% der Arbeitszeit für Führung zugebilligt. In ruhigen Zeiten.

    Wenn nun beispielsweise Frau Rottmann, Teamleiterin in der Fertigung, darauf hinweist, dass sie mit diesem Zeitbudget unmöglich im operativen Alltag führen oder gar Milestone- und Jahresgespräche führen kann, so wird ihr wohl etwa so geantwortet: „Sie glauben doch nicht, dass Dr. Albrecht als Fertigungsleiter die 42 Jahresgespräche in seiner Abteilung führen kann. Sie sind ganz nah an den Leuten dran. Sie sind Führungskraft. Also erzählen Sie mir nicht, was nicht funktioniert, sondern werden Sie sich Ihrer Verantwortung bewusst.“

    Frau Rottmann entlässt ihren aufgestauten Atem durch die Zähne und trollt sich. Was kann sie tun? Allein gegen die verrückten Ansagen angehen? Die Führung schleifen lassen? Die eigene, gehobene Sachbearbeitung liegen lassen? Allein auf sich gestellt wird sie so oder so scheitern,  in der inneren Emigration enden oder das Unternehmen verlassen.

    Nur eine gemeinsam agierende Teamleiterschaft kann an dieser Stelle etwas bewegen. Nicht sofort, aber doch durch stetiges Bohren der dicken Bretter des Schon-immer-so gemacht-Habens. Die Teamleiter sollten sich so organisieren, dass sie – vielleicht einmal pro Monat – gemeinsam ihre Probleme austauschen, aus Schnittstellen im Lauf der Zeit Nahtstellen werden lassen, aus der Vereinsamung in den hierarchischen Säulen zum solidarischen Miteinander auf der Teamleiterebene gelangen. Kleine Schwierigkeiten in diesem Kreis lösen, größere als nun wahrnehmbare Interessengruppe regelmäßig an die Firmenleitung kommunizieren.

    Frau Rottmann muss aber zunächst viel Energie und Überzeugungsarbeit investieren, bis ihre Teamkolleginnen und -kollegen bereit sind, Zeit für diese Entwicklung hin zu einem Wir-Gefühl der Teamleitungen aufzubringen. Und damit ist die Firmenleitung noch nicht im Boot. Aber vielleicht erkennt auch sie die Vorteile.

     

    Vorteile von regelmäßigen Teamleitertreffen für die Teamleiter/innen

    • Austausch statt Vereinsamung
    • Erkenntnis, dass andere die gleichen Probleme haben wie man selbst
    • Stärkere Kommunikationsbasis gegenüber der Geschäftsleitung
    • Zügige Bearbeitung gemeinsamer Probleme (IT, Stundennotierung, Prozessbrüche etc.)
    • Erhöhte Chance für erwünschte Organisationsveränderungen
    • Mitsprache bei Personalentscheidungen im jeweiligen Feld
    • Professionalisierung des Miteinanders
    • Best practice-Austausch ohne Extraseminar

     

    Vorteile von regelmäßigen Teamleitertreffen für die Geschäftsleitung

    • Kontaktierbare Plattform bei übergreifenden Problemen
    • Vertiefte Kenntnis des Stimmungsbildes an der Basis
    • Vorabbesprechungen bei betrieblichen Änderungen
    • Gezielte Ansprache der Teamleiterebene wird möglich
    • Höherer Ideenoutput, da das „Sich-Trauen“ für die/den Einzelne/n aus der Gruppe heraus leichter fällt

     

    Auch zu lesen unter: https://www.linkedin.com/in/dr-dirk-getschmann-74a87b36/recent-activity/

     

     

    Bessere Besprechungen?

    Auch wenn die katastrophalen Aspekte überwiegen, Corona hatte seine guten Seiten. Beispielsweise erklärt Kommunikationspapst Schulz von Thun in einem Interview mit dem SPIEGEL, dass er zum Schreiben seines neuen Buches nur gekommen sei, weil coronabedingt fast alle Außentermine über Monate abgesagt werden mussten. Aber auch ich entdecke immer wieder Vorteile, die mit Corona einhergehen. Vor gut zehn Jahren wurden die verschwendeten Mittel für ineffiziente Meetings, Besprechungen oder vielsagenden „Sitzungen“ auf ca. 20 Mrd.€ geschätzt. Es werden mittlerweile kaum weniger sein. In der Vor-Coronazeit (wer erinnert sich noch?) war es schwer, einer Besprechung als Berater möglichst unauffällig beizuwohnen: setzte man sich an den Rand oder in die zweite Reihe, hörte man nur, sah aber nicht die Veränderungen in den Gesichtern der Beteiligten im Laufe des Geschehens. Auch die Körpersprache ließ sich kaum beobachten. Andererseits konnte man auch neben dem CEO oder der Gesprächsleiterin Platz nehmen. Nur war so die notwendige Rolle des „Nicht-teilnehmenden Beobachters“ nicht auszufüllen. Als der oder die Fremde änderte man das Besprechungsgeschehen. Unweigerlich. Man wurde – ungewollt – zum mitbeeinflussenden Teilnehmer. Hilfe war zwar auch so möglich, aber sie wäre erfolgreicher gewesen, wenn man sich in einen unsichtbaren Geist oder in eine Maus hinter den Vorhängen hätte verwandeln können.

    Konferenz

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    Heute, wo alle Besprechungsteilnehmer an die geöffneten Notebooks mehr als gewöhnt sind, hat man es als Berater viel leichter und kann entscheidend bessere Hinweise geben. Ob aus dem zentral aufgestellten Notebook nun eine Kollegin aus der Zentrale zugeschaltet ist oder ein schweigender Beobachter: das Besprechungsgeschehen werden sie nur verändern, wenn sie lautstark Ihre Stimme erheben. Die Kollegin mag das wollen, der Coach sicherlich nicht! Für ihn ist das Ideal des „Nicht-teilnehmenden Beobachters“ nun Wirklichkeit geworden. Und mit jedem Upgrade der Home-Office-Ausstattung der digitalen Helferlein werden Bild- und Tonübertragung noch genauer. Corona und der folgenden Adaption an allgegenwärtige Notebooks sei Dank!
    Tja, wie zufrieden sind Sie eigentlich mit ihren Meetings?

    Auch hier nachlesbar: https://www.linkedin.com/pulse/bessere-besprechungen-dr-dirk-getschmann

    Mehr Klarheit über das betriebliche Miteinander durch 360-Grad Feedback

    Was meine Chefin von mir hält, erfahre ich im Jahresgespräch. Vielleicht auch über die Art, wie ich Aufträge bekomme und wie sie deren Erledigung beurteilt. Aber meine Kollegen? Nur mit einem oder zwei bin ich befreundet: kann ich mich auch auf die anderen verlassen? Meine Mitarbeiter habe ich über die Zeit mit ihren Stärken und Schwächen halbwegs kennengelernt. Als guter Chef möchte ich, dass die Mitarbeiter mich so sehen wie ich mich selbst sehe: kontaktfreudig, innovativ, empathisch, analytisch und noch einiges mehr. Aber immer, wenn ich sie in der Teamrunde frage, ob es noch Fragen oder Anmerkungen gibt, liegt betretenes Schweigen im Raum. Ich verstehe es nicht.

    So oder ähnlich geht es vielen Führungskräften. Immer wieder ergeben sich Situationen, in denen deutlich wird, dass Selbstbild und Fremdbild irgendwie auseinanderklaffen. Es gibt „Beziehungsstörungen“, deren Grund man nicht versteht. Im direkten Gespräch trauen sich die meisten Mitarbeiter aber nicht, mit dem rauszurücken, was sie bedrückt oder hemmt. Ebenso haben auch nur die wenigsten Führungskräfte den Mut, wiederum ihrer Chefin zu sagen, dass diese ihr Selbstmanagement und ihre Auftragspriorisierung nicht im Griff hat. Dass eigentlich nur darauf Verlass ist, dass Mittwoch etwas anderes gilt als das, was noch am Montag in der Wochenkonferenz in Stein gemeisselt schien.

    Diese nur geahnten, aber nicht erkannten Differenzen zwischen Selbst- und Fremdbild kosten Energie, erzeugen Mißtrauen, führen zu Verschleppung und innerer Kündigung.

    Über ein 360-Grad-Feedback wird man mit seinem Fremdbild konfrontiert, also den Wahrnehmungen und Meinungen durch das betriebliche Umfeld. Von allen, die im beruflichen Leben eine wichtige Rolle spielen. Dann ist der Einzelne gefragt: Ändere ich nach diesem Erkenntnisgewinn mein Selbstbild – oder arbeite ich daran, die Eindrücke, die ich in meinem Umfeld hinterlasse, zu ändern, zu verbessern?

    Neben der richtigen Nachsorge (Zieldefinition, Teamgespräch, Coaching, ) sind folgende Punkte für die Durchführung einer 360-Grad-Maßnahme von elementarer Bedeutung:

    Zu Kultur und Situation passender Fragebogen

    Anonymität der Feedback-Geber

    Freiwilligkeit aller Teilnehmer

    Externe Durchführung

    Datenschutz

    Intensiv begleitende Kommunikation

    Sie sind neugierig geworden? Sie wollen es genauer wissen?
    Nehmen Sie mit mir Kontakt auf!

    Coaching und Corona

    Angesichts der großen Zahl von Bürotätigkeiten, die sich im Laufe der letzten Monate als homeoffice-fähig erwiesen haben, erstaunt es kaum, dass auch viele Coaches ihr Warenkörbchen nun im Internet feilbieten. Startups entwickeln Videosoftware speziell für Coachingprozesse. Schöne neue Welt? Wie fast immer: Ja und Nein. Natürlich ist es sinnvoll – nicht nur für ökologisch sensible Betrachter – Coachingtreffen hin und wieder am Telefon oder am Bildschirm stattfinden zu lassen. Aber erfolgreiches Coaching kann nur bei gegenseitigem Vertrauen gelingen. Vertrauen bedingt die Prüfung der „Chemie“ der oder des Anderen. Wechselseitig. Dieses Abtasten im realen Miteinander ist nicht durch den Bildkontakt über einen hochauflösenden Bildschirm ersetzbar. Man muss einen Menschen nicht zur Gänze kennen (ist das überhaupt möglich?), aber einen Eindruck, eine Idee braucht man, um mich auf das Wagnis einzulassen, sie oder ihn als hilfreichen Begleiter für einen Teil seiner Lebensreise zu akzeptieren. Offline-Kennenlern-Begegnungen sind deshalb unersetzlich. Besser zwei als eine. Zwar wissen wir, dass wir in der realen Welt nach 1/10 Sekunde einen festen Eindruck von unserem Gegenüber haben, aber einmal darüber zu schlafen oder den Ersteindruck in einem anderen Setting nochmals zu überprüfen, kann kein Fehler sein. Im Gegenteil. Maske und Abstand können diesen Eindruck nur minimal verfälschen.

    Hand im Bildschirm

    Bild von Gerd Altmann auf Pixabay

    Wir haben uns daran gewöhnt, Siri oder Alexa nach allem Möglichen zu fragen, aber suchen wir bei ihnen auch einen Rat zu den seltsamen Attitüden unserer Chefin, zu unserer Karriereplanung oder der Ausweitung unseres Beziehungsnetzwerkes? Wohl nur die Wenigsten. Die hier gezeigte Skepsis sollte genauso für Angebote über komplette Online-Anbahnung und -Durchführung von Coachingprozessen gelten.

    Freundliche Kundenworte – Feedback

    Fast alle meine Kunden bedanken sich am Ende eines Prozesses oder eines Meilensteins bei mir. Das ist für mich eine wichtige Belohnung und mehr als bloßes Feedback. Meist geschieht dies persönlich in einem Feedback-Gespräch oder im Zuge eines Nachsorgetelefonats. Umso mehr freue ich mich, wenn der eine oder andere zur Tastatur greift, um auch anderen über die Zusammenarbeit mit mir zu berichten, oder neudeutsch: Feedback zu geben. Hier folgen einige Stimmen:

     

    Ich habe Herrn Dr. Dirk Getschmann selbst als Coach 2007 in einem Führungstraining kennen- und schätzen gelernt. Aufgrund seiner strukturierten und sehr analytischen Vorgehensweisen arbeite ich mit ihm seither immer wieder gerne bei themenspezifischen Workshops und der Weiterentwicklung von Führungskräften zusammen. Für mich persönlich besticht er durch seine empathische Art, die er durch seinen Hamburger Humor unterstreicht und im Gegensatz zu den Teilnehmern/-innen immer auch das eigentliche Ziel im Auge behält. Im persönlichen Coaching ist er für mich eine Bereicherung durch gezielte Denkanstöße und dem konsequenten Ansatz Hilfe zur Selbsthilfe.

    Dr. Klaus Jaschke, Abteilungsleiter

    Dr. Klaus Jaschke, Abteilungsleiter in der Berliner Dependance eines int. Konzerns

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Dr. Dirk Getschmann ist mir seit vielen Jahren als Coach und Redenschreiber bekannt, der mit Analysestärke und großer Empathie einen Zugang zu annähernd jedem Menschentypus findet. Deshalb habe ich ihn immer bedenkenlos empfehlen können.

     

    Hans-Claudio von Kameke

    Hans-Claudio von Kameke
    Geschäftsführender Gesellschafter
    TGMC Management Consulting GmbH
    (Personalberater)

     

     

     

     

     

     

     

     

     

    Die Zusammenarbeit mit Ihnen habe ich als sehr kurzweilig und Sie persönlich als humorvollen Gesprächspartner empfunden. Besonders angenehm ist mir die unaufdringliche Weise aufgefallen, mit der Sie mich zu meinen Zielen begleitet haben. Die Hinweise, die ich von Ihnen im Rahmen unserer Gespräche erhalten habe, waren nicht nur sehr fundiert und treffend, sondern auch sehr leicht anzunehmen. Speziell diese Qualität findet man leider viel zu selten.

    R.G. Führungskraft in der Niedersächsischen Automobilindustrie

    Komfortzonen verlassen?

    Es hat etwas modisch Aktuelles, wenn allerorts der Aufruf getätigt wird, man solle seine Komfortzone verlassen. Das klingt dynamisch. Aber könnten wir´s nicht ein bisschen differenzierter haben? Seit zwei Jahren gibt es mehr arbeitsbedingte Ausfälle durch psychische (neudeutsch: Burnout-Vorkommnisse etc.) als durch physische Beeinträchtigungen (Fingerspitzen in die Säge bekommen). Mit deutlich höheren Folgefehlzeiten. Gefährdet sind all die Hochleister, die sich um der Firma und der dauernden Erreichbarkeit willen, keine Komfortzone mehr gönnen. Sie haben ihre energetische Heimat so verlassen, dass sie sie manchmal gar nicht mehr wiederfinden. Das ist für unsere aktuelle Arbeitswelt bei weitem repräsentativer als die wenigen Zögerlinge, denen ein Ausbruch aus der muffigen Sicherheit tatsächlich gut täte. Für sie gilt: „when you do what you ever did, you´ll get what you ever got“. Richtig. Wem das Arbeitsumfeld nicht passt, muss bei sich selber anfangen. Aber in Coachinggesprächen habe ich viel häufiger das Problem, dass die Eingänge zu früher vorhandenen Komfortzonen verschüttet sind. So, dass es intensiver Dialogarbeit bedarf, bis wieder Zeiten und Räume definiert werden können, die schon früher von den Coachees als entspannend und batterieaufladend empfunden wurden. Nur mit diesen sind aber Hochleistungen langfristig machbar. Vor diesem Befund neige ich zu dem Aufruf: Schützen Sie Ihre Komfortzonen! Und denken Sie daran, dass immer mehr „roboti, roboti“ nur allzuoft zu qualitativem Schwund führt.

    Workshop-Hotel mit Sternen

    Tagungsraum

    Hier gibt es Licht und Platz im Überfluß – gelöstes Arbeiten ist so deutlich schneller möglich

    Ehrlich gesagt, wusste ich vor kurzem auch noch nicht wo Lichtenwalde liegt. Ein paar Kilometer nordöstlich von Chemnitz bettet sich der Ort in hügeliges Grün. Nicht weit von der A4 steht dort neben einem prunkvollen Barock-Schloss auch eine Dependance einer bekannten Hotelkette. Mit Best Western verbinde ich solide Hotelkost ohne größere Enttäuschungen – aber auch ohne Beglückungsmomente. Im Fall Lichtenwalde darf ich mich korrigieren!

    Workshops sind eine heikle Sache, da sie mit mehr Unwägbarkeiten verbunden sind als Seminare. Das Tagungshotel bzw. die Räumlichkeiten sollten den Unsicherheitsfaktor nicht vergrößern. Gemeinhin nehme ich immer viel Moderationsmaterial mit, denn was in Hotels angepriesen und dann doch nicht da ist, wäre ein eigenes Büchlein wert. In Lichtenwalde wurde ich aufs Freundlichste begrüßt, der Seminarraum wurde mir sofort geöffnet – er zeigte sich wunderbar lichtdurchflutet mit  weitem Blick auf sächsisches Sommergrün.

    Garten und Schlafhäuser

    Links oben tagen, rechts unten schlafen: sehr angenehm

    Perfekt ausgestattet bis zu Flipchartstiften und klugen Abdunklungsfunktionen. Als ich meinte, die klassische Vortragsbestuhlung ändern zu wollen, wurde ich sofort unterstützt. „Und wenn Sie noch etwas brauchen: ich bin hier auf dem Stockwerk und stets gerne für Sie da.“ Das klang nicht abgespult, sondern wie ein Herzensbekenntnis. Und das weitere Serviceerleben untermauerte diesen Eindruck. Dazu Teebar und Eiswasser vor dem Raum: Mein stets im Vorfeld von solchen Veranstaltungen leicht erhöhter Blutdruck senkte sich: hier kümmert man sich um mich; ich hab´den Rücken wirklich frei für´s Wesentliche. So intensiv wie in Lichtenwalde hatte ich dies Gefühl in den letzten 18 Jahren selten! Die Unterbringung ist einfach (wobei dem Vernehmen nach eine Renovierung geplant ist), aber Küche und Speisesaal erfreuen einen auch nach der Tagung nachhaltig. Ich hoffe, es ergibt sich die Gelegenheit zu einem erneuten Besuch! Den Kollegen kann ich das Haus nur ans Herz legen…

     

    Wanderer, kommst Du nach Pamplona…

    Hotel-CG-768x1024Auch wenn ich beruflich sicher deutlich weniger herumkomme als viele Blackberry-Agenten, habe ich sehr unterschiedliche Erlebnisse mit Hotelservice und -unterbringung gemacht. Mein letzter Aufenthalt in Pamplona war aber hoteltechnisch so angenehm gerahmt, dass ich hier auch einmal Werbung dafür machen möchte. Wenn man zwölf Stunden draussen beim Kunden ist und abends noch umfangreiche Nacharbeiten zu leisten hat, darf mit dem Hotel nichts schieflaufen. Im Gegenteil: Man sollte sich auf dieses Ersatzzuhause für ein paar Tage oder Wochen freuen können. Zimmer und Abendessen: das  sind die beiden für mich relevanten Momente der Wahrheit. Bars, Wellnessoasen oder Blueray-Filmangebote interessieren mich nicht. Ruhe, unaufdringlich-aufmerksamer Service und Qualität sind die Felder, auf denen ich mich gerne überraschen lasse – und oft enttäuscht werde. Ganz unabhängig von der Zahl der Sterne, die ein Haus aufzuweisen hat. Man kann hier Erich Fromms Buch `Haben oder Sein´ fruchtbar verfremden: Hotels haben Schwimmbäder (oder auch nicht), aber lebendig sind sie nur durch die Qualität ihres Services!

    Näheres zum Hotel im Bild: www.cghotel.es

    Was ich eigentlich fortführen wollte: …Dienst-Wanderer, kommst Du nach Pamplona, bette Dich hier. Dir wird Ruhe und beste Aufmerksamkeit zuteil.

    Wer allerdings anlässlich des `encierros´ in der St.Fermin-Woche nach Pamplona kommt, sucht anderes – und wird sich hier kaum wohl fühlen.

     

    Das gepflegte Gespräch

    Einen seit Jahren beobachtbaren Trend bemerke ich auch in meinen Coaching-Begegnungen: das Bedürfnis vieler Klienten nach einem tiefgehenden Dialog, einem Gespräch, das den Titel noch zu Recht trägt. Nicht, dass es keine Herausforderungen oder Probleme mehr gäbe, mit denen ich als Coach konfrontiert würde. Aber eine zunehmende Zahl von Coachees nutzt die einmal festgelegte „Auszeit“ aus dem täglichen – ja was sage ich?: „Wahnsinn“? „Gewohnten“? – Fieber, um im Gespräch das ganz andere, die Distanz zum Normalen zu finden. Ein Arbeitstag, der mit so vielen Soundbytes und Infobröseln gespickt ist, der auf Geschwindigkeit und Dynamik um fast jeden Preis getrimmt ist, gibt dem Nachdenken an sich kaum noch Raum. Im Coaching-Gespräch aber darf auch dies noch seinen Platz haben…Am besten, wenn die Umstände auch noch einen peripatetischen Gang ermöglichen. Der gemeinsame Spaziergang – schon der Begriff erscheint etwas ältlich, nicht zu dieser Zeit gehörig – verbindet achtsame Bewegung in frischer Luft, mehr oder minder anregende Augenreize und ein nicht zielloses, aber eben nicht vom Zeitdruck geprägtes Miteinander im Dialog.  Der Gewinn ist schon an den leicht geröteten Gesichtern und dem stillen Funkeln der Augen unmittelbar danach ablesbar. Abgesehen davon gibt es genügend Studien, die belegen, dass das schlichte Gehen ebenso gesundheitsförderlich wie mental stärkend wirkt.

    Meine Mutter erzählte mir in ihren letzten aktiven Jahren als Apothekerin immer öfter von Menschen, die gar nichts oder nur vorgeschobene Kleinigkeiten kauften, um mit ihr ins Gespräch zu kommen. Meist war Alterseinsamkeit der Grund. Die Bindewirkung von sozialen Netzen wie der Kirchengemeinde ist offensichtlich im Schwinden begriffen. Der Einzelne suchte an Stellen, die ursprünglich nicht dafür gedacht waren, seinen Bedarf an Sozialaustausch (der Mensch als primär soziales Wesen!) zu befriedigen.

    Dort war die Einsamkeit, die Unter-Kommunikation der Bedarfswecker für Gespräche. Heute ist – zumindest in der Arbeitswelt – die Über-Kommunikation mit ihrer Speak-and-run-Mentalität die Hauptursache für die Sehnsucht nach Gesprächen, die ihre Bezeichnung noch wert sind.

    Glück des Coaches

    Gerade als Dienstleister sollte man sich manchmal fragen, warum man  – jenseits des Geldes – das tut, was man tut. Ich würde meine Antwort in drei Worte fassen: Glück des Helfens!

    Anders als in Seminaren sind Coachingkontakte nicht von Flüchtigkeit gekennzeichnet. Man kann das Vertrauen „beim Gedeihen“ quasi beobachten. Aus der empathischen Tastbewegung, die Ziele, Beschwernisse und Stimmungen des Coachees richtig zu verstehen, gelangt man in die offene See der explorativen Fragen. Und dann, wenn diese offene See  das Miteinander zwischen Coachee und Coach weiter gefestigt hat, kann man die alte Hebammenkunst (Mäeutik) des richtigen Fragens auch einmal hinter sich lassen und zu einem „vielleicht sollten Sie einmal..“-Vorschlag kommen, ohne in den Verdacht anmassender Stellvertreterhandlung zu gelangen.

    Kommt es nun im Zuge des Prozesses  zu einem Aha-Erlebnis beim Coachee („da haben Sie den Nagel auf den Kopf getroffen„; „Jaaa, daaas ist es!„) so nehme ich eine Endorphinausschüttung bei mir selbst wahr, die ich nur als Glück beschreiben kann. Dieser vom Coachee mit mir geteilte „Heureka-Effekt“  ist neben der persönlichen Neugier, die sich frei an jedem neuen Coachee abarbeiten darf,  die wichtigste Glücksbelohnung, die ich in meinem Beruf genießen kann. Und diese Freude produziert ganz oft einen positiv-verstärkenden Rückkopplungseffekt bei meinen Coachees: sie gehen ihr neues Ziel, ihre neue Haltung noch ein bisschen couragierter an, statt  mit ihrer Erkenntnis allein zu bleiben.