Mediation bietet die Chance, Konflikte konstruktiv zu beseitigen und zu einer von beiden Konfliktparteien getragenen Lösung zu kommen.
Der Mediator begleitet diesen Prozess (normalerweise) über einige Treffen hinweg. Seine Haltung – jedem zugewandt und dennoch neutral – und seine Kenntnisse der zielführend nächsten Schritte sind tatsächlich unerlässlich. Problemflucht oder (verbale) Gewaltanwendung sind unproduktive Alternativen zur Mediation.
Die Mediation blickt in Deutschland bislang nur auf eine kurze Existenz zurück. Dies hat sicher mit dem im Verhältnis wohl funktionierenden Justizsystem zu tun. Aber: wird die Justiz bemüht, so wird diese Recht sprechen. Das birgt die Gefahr, dass alle Konfliktparteien ihre eigentlichen Bedürfnisse ungestillt sehen.
„Rechthaberei“ ist das Gegenteil von Mediation – und unproduktiv
Mit einer einvernehmlichen Lösung ist vor Gericht selten zu rechnen. Und schnell geht es schon gar nicht. Vieles spricht also für die Mediation als Königsweg, Konflikte beizulegen!
Mein Kernthema in der Mediation ist der Umgang mit „betrieblichen Unstimmigkeiten“ – Abteilungsstreit, Rollenkonflikte, …es ist müßig, all´ die Punkte aufzuzählen, mit denen man sich im beruflichen Kontext „ins Gehege“ kommen kann. Zugegeben: oft lässt sich auch im Zuge eines Coachinggespräches ein Weg aus dem Konflikt finden. Ob dies dann wirklich das schnellere und vor allem nachhaltigere Mittel ist, müssen wir bei jedem Fall sorgfältig analysieren.
Das Verdrängen schwelender Konflikte (die kriegen sich schon wieder ein…) kann teure Auswirkungen auf das Klima im weiteren Umfeld des organisatorischen Brandherdes haben. Hier greift die Vorgesetztenverantwortung. Wegsehen ist keine Lösung!
Dort, wo Mediation auf fragende Gesichter und eine abwartende Distanz stößt, spreche ich lieber von Konfliktmoderation. Meine Haltung ist unter beiden Titeln identisch; im Methodenkoffer muss man ohnehin stets nach dem der jeweiligen Situation Angemessenen greifen.bei Bedarf arbeite ich sehr gerne mit meiner Kollegin Andrea von Grazouw zusammen.
Oft reichen guter Wille, zwei Flipcharts und meine 3×3 Kurzmediation, um zwischen zwei Konfliktpartnern wieder Burgfrieden, also die Fähigkeit zur Zusammenarbeit herzustellen.